Wolfgang Haney: "Ich habe es als Überlebender als meine Pflicht empfunden, die neuen Generationen zu informieren"

von Uwe Neumann
Wolfgang Haney (1924-2017), jahrzehntelang Bewohner Eichkamps, der viele Vorträge über seine Reisen – eine seiner Leidenschaften -, vor allem aber zu seinem wichtigsten Lebensziel, dem Kampf gegen und der Aufklärung über Antisemitismus, Judenhass und die NS-Verbrechen – wohl eher ein innerer Zwang als eine Leidenschaft – hielt, trug im Laufe seines langen Lebens eine unglaublich umfangreiche Sammlung von Dokumenten zu diesem Themenfeld zusammen.
Zu Lebzeiten hat er sich vielfältige Gedanken gemacht, wohin diese Sammlung eines Tages nach seinem Tod gehen könnte. Wichtig war ihm, die Sammlung nicht bei Auktionen auseinander reißen zu lassen.
Einer kurzen Notiz vor ein paar Tagen z.B. in der Berliner Zeitung ist zu entnehmen, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Die Sammlung – sie soll rd. 15.000 Objekte von judenverhetzenden Postkarten über Originalschreiben von Nazi-Größen, Judensternen, KZ-Kleidung bis zu KZ- und Ghettogeld reichte – ist nun, vier Jahre nach seinem  Tod – an das Deutsche Historische Museum gegangen, ein wohl würdiger Ort für dieses Lebenswerk von Wolfgang Haney.
 
 

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