Stolpersteinspaziergang in Eichkamp zum Tag des offenen Denkmals

Liebe Eichkamper,
zum Tag des offenen Denkmals gab es diesmal sogar 2 Rundgänge am 12. und 13.9.20, denn das Denkmalamt hatte unsere Ankündigung für beide Tage angekündigt, statt nur für Samstag !!
Es ging ja auch um 100 Jahre Eichkamp und es gab einen ganz neuen Beitrag.
Die Enkelin der Familie Dosmar, Zikadenweg 49 hat uns im Internet gefunden und die dramatische Fluchtgeschichte ihrer Mutter Eva Friedmann, geb. Dosmar, mit vielen Fotos geschickt. Daraus wurden Auszüge vorgelesen. Eva Dosmar war 17 Jahre, als die ganze Familie 1933 nach Frankreich, dann in die Schweiz flüchtete. (auch Eichkampbuch S.176)
Der Familie Marx, die danach im Haus wohnte, gelang die Flucht nach Frankreich nicht, sie wurden alle nach Auschwitz deportiert.
Vielen Dank an die Familie im Galeriehaus von Arnold Zweig, wir konnten wieder in ihren schönen Garten – die über 20 Teilnehmer waren sehr beeindruckt.
Auch herzlichen Dank an Stefan Brandt, der uns vor seinem Haus einen sehr interessanten Vortrag über Ludwig Marcuse hielt, der dort früher wohnte.
2 Teilnehmerinnen haben sogar kleine Gedichte über Eichkamp geschrieben!
Eichkamp
Altehrwürdig, stille Siedlung – kleine Häuser, Hintergärten.
Unauffällige Fassaden, dennoch berühmte Architektur.
Fremde, vergangene Welt im geschäftigen Berlin:
Ein Gedankenbann umhüllt mich sanft…
Kristin Henschel, September 2020
Stolpersteine im Eichkamp
Mein Rad schraubt sich in die Stille
Milde Sonne lässt Erinnerungen erstrahlen
Bilder voll Poesie und Musik –
Auch an gehorsame Deutsche-
Modernität ins Biedere deformierend
Anke Bähr, September 2020
Stolperstein-Initiave Eichkamp

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